Montag, 24.02. – schon wieder fauler Tag in Termales

Luftige Nacht, wie immer hier in Termales, da keine Fenster im Fensterrahmen, keine richtigen Wände und kein richtiger Abschluss der Wände des Hauses mit dem Dach. Da kann der Wind ganz ungehindert du chstreichen. Daher ist es auch möglich, alle Geräusche von draußen und drinnen zu hören. Den Strand, die Vögel, den Wind und alles sonstigen Geräusche der Nacht und auch die Nachbarzimmer, wenn sie belegt sind. Denn die Zimmer öffnen sich nach oben zum Dach. Im Endeffekt sind die Wände wie Raumteiler. Man liegt unter dem Moskitonetz im Bett, oder, so lange man es ohne Moskitonetz aushalten kann, in der Hängematte und genießt den schönen Moment. Immer noch wache ich so gegen 2 Uhr auf und es dauert immer ein wenig bis ich wieder einschlafen kann. Einige schöne Momente in der totalen Dunkelheit, ohne Strom und leider auch gerade ohne Mondlicht.
Wenn man hier am Abend und auch in der Nacht nicht ständig die Taschenlampe griffbereit hat, dann kann es blöd laufen. Da werden dann einfache Toilettengänge zur echten Herausforderungen, weil, hier ist alles anders und auch nicht so sicher. Es gibt nicht überall Geländer wo man abstürzen könnte. Aber in Summe überwiegen die Vorteile der totalen Freiheit hier, im Gegensatz zur großen „Sicherheit“ die man in unseren Ländern genießen kann.

Ich eröffnte Moringas dass ich vermutlich am nächsten Tag fahren werde um die „Französin“ in Necoclí zu treffen und dann gemeinsam nach Trigana überzusetzen. Das öffentliche Boot kommt schon um 06:30 morgens, ich suchte händeringend nach einer anderen Möglichkeit, z. B. Santiago oder so. Ich hatte ja Zeit. Was nervte waren die unregelmäßigen „Stromzeiten“. Man konnte nie sagen wann es Strom gibt. Vielleicht immer dann, wenn der Kühlschrank zu warm wird, meistens jedoch Abends, damit das Licht brennt. Am Strom hing auch das Internet, da hätte ich schon darauf verzichten können. Aber ohne Strom gabt es kein aufladen des Telefons oder des Computers. Ohne Telefon kein Fotoapparat, ohne Computer keine Geschichten. Nächstes Mal versuche ich es mit einem Solarpanel, denn Sonne gibt es IMMER.

Heute war ein relativ klarer Tag. Man konnte die Küste bis Jurubira und weiter erkennen. Bei wirklich klarer Sicht ergibt sich mit Sicherheit eine beeindruckende Rundumsicht die Nordküste hoch, vielleicht bis Bahia Solano oder gar bis Panama.