Donnerstag, 20.02. – Nuqui nada mas

Das war ein super fauler Tag, die Ausrede war der Sonnenbrand im Gesicht. Ich hätte mich doch einschmieren sollen, nachdem ich schon Sonnencreme kaufte und auch meine Beine einschmierte. Jedenfalls blieb ich in Nuqui und machte einen faulen Tag.

Mittags gab es im Restaurant Las Flores am Flughafen einen merkwürdigen „Bacalao-artigen“ Fisch. War schon OK, aber naja… Aber der positive Aspekt des Restaurantbesuchs war, die nette Frau aus Bogota, die ich bereits im „Restaurant Pola“ kennenlernte, die gab mir die Telefonnummer eines Guids aus Jurubida, da wo die riesigen bewachsenen Steine im Wasser liegen. Sie meinte, der würde mich sicher auch aus Nuqui holen. Perfekt, gut für den Teil nach dem südlichen Küstenabschnitt, den ich erst besuchen wollte. Solche Telefonnummern sind kostbar!

Ich ging dann wieder ins Hotel. Eva besuchte mich und wir beratschlagten, was man weiter machen könnte. Da gingen 4 Kinder am Hotel vorbei. Der Hund schlug an, keine Ahnung warum. Die Kinder liefen los, was der Hund als sportliche Herausforderung empfand und durch die (leider) offenstehende Tür rausrannte und die jetzt wirklich in Panik laufenden Kinder verfolgte. Eines der Mädels lief besonders schnell und da fühlte sich der Hund offensichtlich besonders rausgefordert. In ihrer Panik lief das kleine Mädel direkt in den Drahtzaun des Nachbargrundstück, blieb auf Bauchhöhe (glücklicherweise auf Bauchhöhe und nicht Augenhöhe) am Zaum hängen und machte einen so beeindruckenden Salto, dass die anderen Mädels beinahe in die Hose gemacht hätten vor Lachen, trotz des tragischen Schicksals ihrer Freundin. Ich war wirklich erschrocken, der Hund übrigens auch, ich wollte gerade rausrennen, denn das sah spektakulär aus und ich war mir sicher, dass sie sich ernsthaft verletzt hatte. Aber nein, sie stand auf und ging zu ihren Freundinnen. Eine gerade vorbeifahrende Kolumbianerin, die alles mit angesehen hatte, schimpfte wild in Richtung „Hotelleitung“ los, welche auch gerade aus dem Garten angestiefelt ankam, hergelockt von dem Radau. Es war nichts passiert. Aber das war pures Glück.

Mit Eva plante ich, dass wir uns von Santiago nach Guachalito schippern lassen, dann am unglaublich schönen Strand entlang die zwei Stunden weitergehen bis Termales, dort ein wenig in den Wald gehen und ins Thermalbad und sich Eva dann von Santiago abholen lässt, während ich in der Gegend bleibe. Guter Plan, das war noch zu klären ob Santiago Zeit hat und was der Spaß kosten würde. Der Plan hörte sich gut an, Santiago stieg darauf ein und hatte noch zwei zahlende Gäste ausfindig machen können, so dass das ganze für uns mit je 100.000 COP finanzierbar war. Alles bestens, ich packte am Abend noch, da ich den großen Rucksack im Hotel lassen würde und nur mit kleinem Gepäck nach Termales gehen würde.